Das Rottaler Zigerchrosi ist ein fruchtig-süsser Brotaufstrich. Im Luzerner Teil der Rottaler Kulturlandschaft wird das Zigerchrosi seit jeher an Fronleichnam als Festtagsspeise aufgetischt. Entsprechend grosszügig ist die Verwendung: Eine Scheibe Brot zuerst mit Butter, dann dick mit Rottaler Zigerchrosi bestreichen und oben drauf mit einer Schicht Honig oder mit Birnel versüssen.
Das Zigerchrosi ist übrigens zur Hauptsache ein ausgeklügeltes Gemisch aus eingeweichten Dörrbirnen vermischt mit frischem weissem Ziger. Dieser enthält viel wertvolles Eiweiss (Albumin) und wird im benachbarten Bernbiet auch pur auf die Brotschnitte gestrichen, ergänzt mit etwas Konfitüre.
Die sorgsam gedörrten Früchte für das Rottaler Zigerchrosi stammen von imposanten Hochstammobstbäumen aus der Rottaler Kulturlandschaft (LU, BE, AG). Gleich ein Dutzend traditioneller Birnensorten wie Theilersbirne, Ottenbacher und Rotbärtler verleihen dem Rottaler Zigerchrosi seinen einzigartigen Geschmacksbogen und natürliche Fruchtzucker geben dem Rottaler Zigerchrosi eine süsse Note. Es passt auch zu Käse oder als Apéro auf kleine Cracker.
Zigerchrosi wurde 2014 auf Initiative der IG Rottaler Ernte in die Arche des Geschmacks von Slow Food International aufgenommen (Link, in English).
In den Jahren 2014-2016 setzte sich die IG Rottaler Ernte intensiv mit der regionalen Birnenvielfalt in der Rottaler Kulturlandschaft auseinander. Entdecken Sie die Birnenvielfalt am Dreikantonseck.
Gut zu wissen: Das Zigerchrosi kann problemlos mehrere Monate in der Tiefkühltruhe zwischengelagert werden.
Details: Bezugsquellen